Wenn von Hacker gesprochen wird, erscheint in der Vorstellung der meisten Menschen in etwa das selbe Bild:
Dabei unterscheidet man heutzutage zwischen verschiedenen Hackertypen, die alle ihre eigenen Motive, Fähigkeiten und Vorgehensweisen haben.
Neulinge
Neulinge bezeichnen Hacker, die weniger erfahren sind und sich stark auf Online-Toolkits verlassen, die von anderen entwickelt und bereitgestellt werden.
Alternative Bezeichnungen für diese Art von Hackern sind Script-Kiddies, Novizen und Systemherausforderer.
Neulinge hacken, weil sie neugierig sind, ihren Bekanntheitsgrad erhöhen wollen oder hacken Teil ihrer Freizeitgestaltung ist.
Cyberpunks
Cyberpunks sind wenig- bis mittelmässig-erfahrene Hacker und verwenden leicht angepasste Online-Toolkits. Sie nehmen keine Rücksicht auf digitale Beschädigungen und verwüsten beispielsweise Webseiten aus Spass.
Alternative Bezeichnungen für diese Art von Hackern sind Crashers, Schläger und Punks.
Cyberpunks hacken für finanzielle Gewinne, um ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen, aus Rache oder als Freizeitbeschäftigung.
Insider (Eingeweihte)
Insider nutzen ihr Wissen über interne Abläufe, die Infrastruktur oder vertrauliche Informationen, um eine gezielte Attacke zu starten oder verkaufen ihr Wissen an andere Internetkriminelle.
Dazu gehören interne Mitarbeiter, unzufriedene Benutzer und Unternehmensräuber.
Insider hacken für finanzielle Gewinne, aus Rache oder aufgrund ihrer Ideologie.
Alte Garde
Die alte Garde verwendet selbst erstellten Code oder gut justierte Hilfsmittel um Schwachstellen in bestehenden Systemen zu entdecken. Sie verfolgen dabei keine bösen Absichten, nehmen jedoch nicht immer Rücksicht auf die persönliche Privatsphäre.
Alternative Bezeichnungen für diese Art von Hackern sind White Hats, Grey Hats, Schleicher und Touristen.
Die alte Garde hackt, weil sie ihre Neugier befriedigen wollen, um ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen, als Freizeitbeschäftigung oder aufgrund ihrer Ideologie.
Professionelle Hacker
Professionelle Hacker sind hochqualifizierte Einzelpersonen, die ihre Fähigkeiten für Geld verleihen oder ihr kriminelles Imperium ausbauen wollen.
Alternative Bezeichnungen für diese Art von Hackern sind Black Hats, (organisierte-) Kriminelle, Informationsvermittler oder Diebe.
Professionelle Hacker suchen finanzielle Gewinne oder üben Rache aus.
Hacktivisten
Hacktivisten verwenden ihr technisches Verständnis, um ihre politischen Ziele zu verfolgen oder um mit Hilfe des Internets einen politischen Wandel herbeizuführen.
Hacktivisten sind auch Bekannt als politische Aktivisten oder Ideologisten.
Hacktivisten hacken, um ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen, aus Rache, als Freizeitbeschäftigung oder aufgrund ihrer Ideologie.
Staatlich unterstützte Hacker
Staatlich unterstützte Hacker sind hochqualifizierte und äusserst geschickte Personen, die direkt oder indirekt für eine Regierung arbeiten, um die Systeme und Netzwerke einer Nation oder Regierung zu destabilisieren, zu stören und zu zerstören. Dazu gehören auch Angriffe auf Wasser- und Energieversorger oder weitere für Wirtschaft des Landes relevante Unternehmen.
Zu dieser Kategorie gehören Informationskrieger, Cyber-Terroristen, Cyber-Krieger, staatliche Akteure, staatlich gesponserte Netzwerke und Spione.
Sie hacken für finanziellen Gewinn, aus Rache oder aufgrund ihrer Ideologie.
Studenten
Studenten haben keine bösen Absichten beim Hacken, sondern versuchen ihr Wissen zu erweitern und sind qualifizierte aber meistens unerfahrene Einzelpersonen.
Für diese Art von Hackern gibt es keine alternativen Bezeichnungen.
Studenten hacken, weil sie neugierig sind.
Gelegenheitsdiebe
Als Gelegenheitsdiebe werden Kriminelle bezeichnet, die ihre ruchlosen Aktivitäten ins Internet verlagert haben. und durch finanziellen Gewinn und Rache motiviert sind. Dazu gehören Erpresser, Betrüger, Betrügerinnen, Diebe und digitale Räuber.
Dazu gehören Erpresser, Betrügerinnen und Betrüger, Diebe und digitale Räuber.
Gelegenheitsdiebe hacken für finanzielle Gewinne oder aus Rache.
Digitale Piraten
Digitale Piraten besitzen urheberrechtlich geschütztes Material und vervielfältigen, verbreiten, oder verkaufen es.
Diese Art von Hackern sind auch als Urheberrechtsverletzer bekannt.
Digitale Piraten hacken für finanzielle Gewinne.
Online-Sexualstraftäter
Online-Sexualstraftäter sind sexuell motivierte Personen, die das Internet missbrauchen, um sexuelle Handlungen mit Kindern zu begehen.
Dazu gehören Internet-Straftäter und Pädophile.
Online-Sexualstraftäter werden von ihren sexuellen Trieben gesteuert.
Crowdsourcer
Crowdsourcer sind Einzelpersonen, die Zusammenkommen, um ein Problem zu lösen. Dabei verwenden sie oft fragwürdige Methoden oder verfolgen dubiose Ziele.
Für diese Art von Hackern gibt es keine alternativen Bezeichnungen.
Crowdsourcer hacken, um ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen, aus Rache, als Freizeitbeschäftigung oder aufgrund ihrer Ideologie.
Mittelsmänner
Mittelsmänner stellen Internet-Kriminellen die notwendigen Werkzeuge und das technische Wissen zur Verfügung und ermöglichen es ihnen so, ausgeklügelte Angriffe zu starten, die sonst nicht möglich gewesen wären. Sie verfügen über bestimmte Fähigkeiten oder Fachgebiete.
Alternative Bezeichnungen für diese Art von Hackern sind Unterstützer.
Mittelsmänner hacken für finanzielle Gewinne.
Fazit
Als Privatperson muss man sich nicht vor allen Hackertypen gleich in Acht nehmen. So ist man häufig kein Angriffsziel von den technisch versiertesten Internetkriminellen, wie zum Beispiel der alten Garde, professionellen Hackern oder den staatlich unterstützen Hackern. Vor anderen Gruppen muss man sich mehr in Acht nehmen, wenn man ein finanziell lukratives Ziel sein könnte.